2013 Fliegerlager in Rana

Vom 19. bis 26. Juli waren wir wieder bei unseren tschechischen Fliegerfreunden in Raná zu Gast. Eine monatelange Vorbereitung lag hinter uns und alle freuten sich auf 7 Tage “Fliegerurlaub“ im wunderschönen Tschechien. Alle teilnehmenden Flugschüler, Fluglehrer und Lizenzpiloten, trafen sich am Freitag auf unserem Flugplatz, um letzte Unklarheiten zu beseitigen und notwendige Gerätschaften einzupacken. Danach starteten wir per F-Schlepp bzw. Auto und Segelflieger-Hänger nach Raná, um zu unserem wohlverdientem Fliegerurlaub anzutreten. Flugschüler Jörg Postelt überführte unseren Piraten im F-Schlepp hinter unserem UL nach Ranà, Fluglehrer Karl Mende unseren Astir. Die Doppelsitzer wurden auf diesem Weg gleich zur Schulung genutzt. So startete unser Bocian mit Frank Naumann und Fluglehrer Heinz Katzschke an Bord zur F-Schlepp-Ausbildung und zur Thermikeinweisung. Max Schotte erreichte im Puchacz mit Fluglehrer Jens Perl, nachdem sie in Teplice ausgekuppelt haben, nicht nur den Zielflugplatz Ranà. Sie begannen von dort gleich erst einmal einen Streckenflug, der sie bis Plzen und Marianske Lazne führte. Das „Heinkommen gestaltete sich bei nachlassender Thermik etwas schwierig. So lernte Max gleich, wie man sich auf eine Außenlandung vorbereitet, um sich dann doch noch „auszubuddeln“ und letztendlich ans Ziel zu kommen. Gegen 19:00 Uhr kamen wir mit den Fahrzeugen in Raná an und wurden sehnsüchtig von unseren Fliegerkammeraden erwartet, denn ein genussvolles Abendmahl und frisch gezapftes tschechisches Bier stand schon für uns bereit. Satt und zufrieden saßen wir noch ein paar Minuten in gemütlicher Runde und genossen den ersten Sonnenuntergang auf tschechischem Boden.
Am nächsten Morgen und den darauf folgenden Tagen starteten wir ca. 8 Uhr mit einem ebenso schmackhaften Frühstück, bevor wir unsere Flieger ausräumten und startklar machten. Es folgten traumhafte Tage mit bombastischem Wetter und relaxten Fliegerkameraden, bei denen es kaum einen Moment ohne herzhaftes Gelächter gab. In dieser Zeit hatten wir auch viele fliegerische Fortschritte zu verzeichnen, wie zum Beispiel die 50 km Strecke von Max Schotte und Jörg Postelt und ebenso eine 100 km Strecke, die von Sabine Mantel in Begleitung von Fluglehrer Heinz Katzschke erfolgreich erflogen wurde.
Weiterhin absolvierten Lucas Oelmann und Richard Gläser die C-Prüfung an der Herkules III-Winde mit der wir auf durchschnittlich 200 Meter geschleppt wurden. Uns stand neben der „leistungsstarken“ V8-Dieselwinde auch für zwei Tage eine Zlin 226MS zur F-Schlepp Ausbildung zur Verfügung. In Sachen Außenlandung konnten wir ebenfalls neue Erfahrungen sammeln. Lucas legte nach einem eher Horizontalflug-Windenschlepp auf ca. 60 Meter eine perfekte und schadenfreie Landung auf dem benachbarten Acker hin. Benno Hradsky, Lucas Oelmann und Jason Marx konnten ihre F-Schlepp-Ausbildung beenden. Unser jüngster Flugschüler, Max Ebert, konnte bei gerade mal 12 Starts auf über sechs Stunden Flugzeit zurückblicken. Kai Wenzel lernte im Bocian, wie man in 5km Entfernung vom Platz so „absaufen“ kann, dass eine Außenlandung unumgänglich scheint, doch Ruhe, Konzentration und das notwendige Quentchen Glück letztendlich einen erfolgreichen Rückflug ermöglichen. Danach folgten allerdings noch weitere Außenlandungen, am vorletzten Tag vom Fluglehrer Thoralf Marx und auf dem Heimflug nach Pirna von Michael Böckmann.
Der Sprechfunkverkehr wurde übrigens in Englisch durchgeführt. Hier konnten besonders die jüngeren Mitglieder unseres Teams ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Und es ist schon etwas Besonderes, als Startstellenleiter Hinweise an unsere Piloten englischsprachig zu geben.
Die Woche neigte sich dem Ende entgegen und wir blicken auf eine fantastisch schöne Woche mit viel Spaß und neuen fliegerischen Erfahrungen zurück. Nun hatten wir uns wieder langsam abfahrts- bzw. abflugsbereit zu machen. Puchacz, Bocian, Astir und Pirat wurden mit Verpflegung und Streckenplan ausgerüstet und am Freitagnachmittag in die Thermik geschleppt. Dann hieß es Abschied nehmen und den letzten Blick auf Raná genießen, bevor es auf den Weg zum Heimatfluglatz ging.
Ein herzliches Dankeschön an alle Organisatoren und Flieger, mit denen wir eine solch schöne Zeit erleben konnten.

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