2022 Sommerlehrgang Berliner Heide 1.0

Der Verein VfL Südheide e.V. fliegt auf dem Flugplatz Berliner Heide. Er ist der Heimatverein unseres Fluglehrers Christoph. Über diese Verbindung haben wir den Weg in die Berliner Heide gefunden und waren dort vom 7. bis 14. August zu Gast.
Der Empfang war typisch nordisch kühl. Doch wer die Nordmänner kennt, weiß, das täuscht. Sehr schnell entwickelte sich ein herzliches Miteinander. Es galt das Einkaufen für die gemeinsame Verpflegung und die tägliche Reinigung des Objektes zu organisieren. Die Jugend bekam das ganz schnell in den Griff. Nach einer ausführllichen Einweisung wurde zum ersten Flugbetrieb aufgebaut. In das nur in Nuancen andere Start- und Landeprozedere haben wir uns schnell eingefunden. Spätestens mit dem ersten abendlichen Abbau des Flugbetriebes ging alles Hand in Hand. Ein Außenstehender hätte nicht mehr unterscheiden können, welcher Schüler zu welchem Verein gehört.
Alle Schüler und Piloten kamen schon am ersten Tag in den Genuss von oben auf die für uns ungewohnt flache Landschaft zu schauen. Den Flugplatz aus jeder Position heraus sofort zu finden, war anfangs etwas schwierig, denn in unseren Augen sah erst einmal alles gleich aus. Doch das gab sich mit der Zeit, denn wir hatten das Riesenglück jeden Tag mit thermischem starkem Flugwetter verwöhnt zu werden. Paul flog so nebenbei seine Lizenzstrecke. Selbst unser Ehrhard, sonst meist mit Funk- oder Windentechnik beschäftigt, wagte Flüge außerhalb des Platzes.
Auch für die Fluglehrer Christoph, Max, Robert und Perli war die Konstellation günstig. Unsere zehn Schüler zu viert zu betreuen bot den Fluglehrern Freiräume für eigene Flüge. Und da wir uns tageweise auch einige Flugzeuge chartern konnten ging es natürlich über Land. So waren wir mit Christoph im Duo Discus über Wolfsburg und mit Max in der DG505 über Braunschweig. Flugschülerin Rebecca genoss einen Achtstundenflug als Co-Pilotin im Arcus. Unsere Lizenzpiloten Lutz, Richard und August flogen jeden Tag fünf, sechs oder sieben Stunden und sammelten Punkte für den ACP im Weglide. Gleichzeitig standen sie uns mit ihrem Equipment als Techniker zur Verfügung, als es darum ging das Heckrad des Puchacz zu reparieren und unsere ASK flott zu halten. Nico, unser Mann im Hintergrund verwaltete die Finanzen. Rebecca und Ehrhard konnten nach kurzer Einweisung die Windenfahrer zeitweise ablösen. Jeder Aufenthalt an anderen Plätzen dient dazu Erfahrungen zu sammeln. So sahen und erlebten wir die Handhabung spezieller Hallenkuller, auch, wenn dabei die Fahrwerksklappe am Astir erst einmal in Mitleidenschaft gezogen wurde. Wir wunderten uns, dass ein junger Flugschüler sich ganz intensiv um seine Windenausbildung gekümmert hat – kein Wunder, denn der Windenfahrerschein ist für ihn eine Voraussetzung um LS4 flilegen zu können. Uns gefällt diese Herangehensweise.
In besonderer Erinnerung werden uns die gemeinsamen Abende mit den Segelfliegern der Berliner Heide in Erinnerung bleiben, die inhaltlich fruchtbar und leucht feucht waren.
Unterm Strich – vielen Dank für die gelungenen Fliegertage.

VG Jens Perl