Der zweite Freitag in einem neuen Schuljahr ist immer unser „Großkampftag“. Da kommen unsere neuen Schüler der Spezialisierungsrichtung „Luftfahrttechnik“ zum ersten Mal auf unseren Flugplatz. Dieses Jahr also am 17. September.
Inzwischen hat sich ein gewisser Ablauf etabliert – für uns als erfahrene Flugbetriebsteilnehmer als schon so etwas wie Routine. Doch für unsere Neuankömmlinge ganz und gar nicht. Ganz schüchtern wird geschaut, was da so los geht. Während die Flugschüler der 12-er und 13-er den Flugbetrieb aufbauen, die Winde in Betrieb nehmen, die Fluglehrer die Maschinen checken und die ersten Starts erfolgen, finden sich die Neuen im Unterrichtsraum wieder. Dort weist sie Fluglehrer Gerd Rossow in die wichtigsten Verhaltensregeln auf einem Flugplatz ein, erklärt dessen Aufbau und lüftet ein wenig die Geheimnisse der Aerodynamik. Danach geht es endlich raus. Doch nichts mit Fliegen. Jann versammelt erst einmal die gesamte Mannschaft zum jährlichen Gruppenfoto. Normalerweise soll ein Flugzeug im Vordergrund dem Ganzen einen Hauch von Fliegerei verleichen. Doch dieses Jahr nicht. Unsere Flugschüler wollten sich unbedingt vor „ihrer“ Winde fotografieren lassen. Ungewöhnlich – doch zumindest teilweise ein Ergebnis unserer intensivierten Windenfahrerausbildung.
Inzwischen taucht Christine mit einem Fallschirm auf dem Rücken auf. Doch sie setzt sich damit nicht etwa in ein Flugzeug. Nein, sie scharrt die Neuen um sich. Als Fallschirmwart des Platzes lässt sie es sich nicht nehmen die Neulinge vor ihrem ersten Start in die Funktionsweise und den Umgang mit unserem Rettungsgerät einzuweisen. Vielen Dank Christine.
Endlich ist es soweit. Unter Anleitung erfahrener Flugschüler nehmen die ersten Schüler in einem Doppelsitzer Platz. Es ist immer wieder erstaunlich, wie neue Flugpioniere anderen Flugbetriebsteilnehmern vertrauen und somit unsere Schüler, vor Kurzem selbst noch blutige Anfänger,in ihre Betreuungsaufgabe hineinwachsen. Letztendlich kommen alle Schüler heil in die Luft und ebenso wieder auf den Boden, mit einem Lächeln im Gesicht. Die Ersten werden morgen zum Vereinsflugbetrieb mit dabei, eingewiesen und voller Erwartungen.
VG Jens Perl