Nach Ostern haben wir in Sachsen 4 Tage Ferien. Grund genug, die Chance zu nutzen und einige Tage hintereinander zu fliegen, konzentriert auszubilden. Doch der DWD schien uns nicht leiden zu können. Pünktlich zum Ende der Osterfeiertage verschwand aus den Wetterprognosen sämtliche Feiertagsstimmung. Als Fluglehrer packte ich sicherheitshalber genügend Material für eine Theorieausbildung in Navigation ein. Mit dem Wissen, dass nur am ersten Tag alle Dienste abgesichert waren, startete ich am Dienstag auf den Platz.
Vormittags sollte das Wetter noch halten, also hieß es schnell aufbauen und erst einmal alle Schüler zum Lehrgangsauftakt in die Luft bekommen. Das Wetter hielt und jeder Schüler konnte drei Starts absolvieren. Der erste Tag war gerettet.
Unsere Schüler schienen es verdient zu haben. Sämtliche Schauer- und Gewittergebiete zogen an uns vorüber. Bis zu 17 Flugschüler waren jeden Tag zu betreuen. Das Ergebnis der Woche kann sich sehen lassen. Ein Schüler absolvierte seine Strecke, kann sich also jetzt auf seine Lizenzprüfung vorbereiten. Ein Schüler bestand seine A-Prüfung und zwei ihre B-Prüfung. Mit 7 Schülern konnte die Übung „Anormale Fluglagen“ beendet werden. Training von Start und Landung war Standard. Zahlreiche Stunden in der Thermik rundeten den Lehrgang ab.
Ermöglicht haben uns diese Erfolge all jene, die kurzfristig die Funktionsstellen Flugleiter, Fluglehrer und Windenfahrer absicherten, wie Kai Wenzel, JörgPostelt, Steffen Flügel, Thomas Fischer, Tobias und Robin Anton, Farnk Schneider, Franco Fritzsch und Frank Schneider.
Ein besonderer Dank geht an Manu, die für unser leibliches Wohl sorgte und organisierte, dass jeden Tag etwas mehr Ordnung im Objekt einzog. Unsere Schüler bedankten sich dafür mit einer herzlichen Betreuung einer Kindergartengruppe, die am Freitag einen schönen Tag bei uns erlebte.
Hier noch einige Gedanken unserer Schüler zu diesen Tagen:
Karl Schneider zum Dienstag, den 24. April:
Der erste Tag des Osterlagers begann etwas holprig. Der Wetterbericht sagte Regen und Gewitter voraus, außerdem waren einige wichtige Dienste nicht belegt. Als wir dann aufgebaut hatten wurden wir mit strahlenden Sonnenschein belohnt. Zu Beginn hatten wir gar keinen Wind, später drehte er sich dann zur Freude aller Beteiligten in unseren Rücken. Die Umbauzeit nutzten zwei Doppelsitzer um über Pirna einen kleinen Thermikschlauch bis 600 m zu erkunden. Nach dem Umbau kam auch die Thermik für andere Flügschüler, sodass man sogar Trudelübungen machen konnte. Der Wetterbericht kündigte zu diesem Zeitpunkt schon längst Regen für die Region Dresden und Pirna an. Langsam zogen sich auch die Schlechtwetterwolken um den Flugplatz zu. Vereinzelt konnte man auch schon das ferne Donnern hören. Doch der Wettergott war gnädig mit uns und erlaubte uns weitere Starts. Erst zum Ende hin bekamen auch wir ein paar Regentropfen ab. Insgesamt war der Tag ein schöner Beginn für den Lehrgang und fast jeder Flugschüler schaffte seine 3 Starts. Ein großer Dank geht an Jörg Postelt und Steffen Flügel.
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