Der langersehnte Herbstlehrgang stand dieses Jahr wettermäßig nicht unter den besten Sternen. Ein Regengebiet von riesenhaftem Umfang hatte sich für Deutschland angekündigt. Doch wir ließen uns nicht entmutigen. Am 20. Oktober trafen wir uns und begannen ohne große Vorrede mit dem Ausräumen. Schließlich galt es, die wenigen als flugtauglich angekündigten Stunden zu nutzen. Und so konnten wir erst einmal zwei Tage fliegen, fliegen, fliegen …Doch am Mittwoch hatte uns das Wetter eingeholt. Es regnete in Strömen. Also wird Plan B in Angriff genommen. Und das bedeutete vor allem Arbeiten. Die „DZ“ – unser geliebtes Schleppflugzeug – konnte eine umfangreiche Verschönerungskur genießen. Dank unserer Grundreinigung erstrahlte unser Vereinshaus wieder wie neu. So kamen unsere neuen Bilder, natürlich mit Segelfliegermotiven, erst richtig zur Geltung. Und, es kann gar nicht anders sein, zum Fliegen gehört auch Wissen. Daran wurden wir wieder erinnert, als Perli uns in den Unterrichtsraum dirigierte und Navigation zum Thema machte. Wenn auch Milchpacks als Lineale herhalten mussten, lernten wir doch Kurse und Winddreiecke zu zeichnen (siehe Tom auf Foto Nr.3).Franco hatte noch eine weitere coole Idee – Training eines Notausstieges. Gehört haben wir davon schon. Doch wer hat es schon praktisch trainiert? Wir jetzt schon! Geht ganz einfach. Einen Bocian rausgestellt, Haube abgenommen, ein paar Matten daneben gelegt, Fallschirm angeschnallt und schon geht es los – nach Stoppuhr: „Aussteigen!“ Beim dritten Mal sind die Handlungsabläufe sicherer und die benötigte Zeit kürzer. Probiert es doch selbst einmal!
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Die Abende waren ebenfalls nicht langweilig. Wir baten Klaus, uns etwas über die Geschichte des Flugplatzes zu erzählen. Plötzlich war Klaus weg – organisierte Fotos und sortierte diese chronologisch. Am nächsten Abend war er ein wenig aufgeregt, aber mit seinen Vorbereitungen fertig. Das hat sich gelohnt. Er entführte uns in die Vergangenheit, die Anfänge der Segelfliegerei auf den Dresdner Elbwiesen und auf dem Flugplatz Pirna. Einfach toll. Schubi stieg auch gleich mit ein und eröffnete uns Horizonte für die Zeit nach unserer Segelflugausbildung – Streckenflug um Dresden und in den Alpen. Träume wurden geboren. Auch ein anderer Traum entstand, der Traum vom eigenen Jugendraum. Ein bisher als Lager genutzter Raum hat es unserer stark gewachsenen Jugendgruppe angetan. Jetzt gilt es einen Plan zu entwickeln und den Vorstand zu überzeugen. Wir werden sehen…Eines Morgens sprach man in der Stadt von einem nächtlichen Flugplatzfest. Doch weshalb? Wir hatten doch nur eine kleine jugendliche Party… Am Freitag war das Wetter wieder segelfliegerfreundlich. Wir konnten unsere Flieger wieder besteigen und weitere Übungen absolvieren. Am Ende des Lehrganges konnten wir mit 19 Schülern, 3 Lizenzpiloten und 8 Fluglehrern auf 181 Starts verweisen. U.a. hatte Max Münzner seine Lizenzprüfung geschafft, Franziska sich freigeflogen und viele Schüler hatten Fortschritte in ihrer Ausbildung gemacht.Insgesamt war es eine gelungene Woche, an der auch Manu mit ihrem Versorgungsmanagment ihren Anteil hat. Vielen Dank dafür.
Autor: Jens Perl
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